Unser Azubi Jannis (2. Lehrjahr) war 3 Wochen für ein Praktikum in Estland, dies wurde von der Handwerkskammer Lübeck angeboten. In Estland wurde Jannis in dem Betrieb „ARU group“ untergebracht. Er hat dort im Treppenbaubereich gearbeitet. Seine Hauptaufgabe war vorgefräste Treppenteile zu überprüfen und ggf. zu reparieren oder zu überarbeiten.

Äußerst positiv fiel auf, dass bei „Problemen“ Jannis ein Wörtchen mitzureden hatte. Er durfte mit diskutieren und Lösungen unterbreiten. Seine Meinung war sehr geschätzt.

Für den 1. Samstag haben die Veranstalter eine Burgführung für die Azubis geplant und durchgeführt. Das war definitiv ein Highlight für die Gruppe. Sehr inspirierend für die jungen Tischler war, dass die Festungsanlage einst von einem Deutschen Ritterorden erbaut wurde.

In den kommenden 2 Wochen durfte Jannis neben seinen Aufgaben, für ihn noch neue Arbeitsmaschinen kennen lernen, wie den Bohrautomaten, spezielle Durchlauffräser und Schleifmaschinen.

Am zweiten Wochenende wurde von der Berufsschule, vor Ort, ein Minivan organisiert, den die Gruppe das ganze Wochenende zur Verfügung hatte.  Die Azubis ließen sich nicht lumpen und entschieden sich einen gemeinsamen Roadtrip durch Estland zu starten. Sie steuerten die Städte Narwa, Tartu und Pärun an.

Die letzte Woche des Praktikums nutzten die Estländischen Kollegen um Jannis zu interviewen. Sie interessierten sich sehr für die Unterschiede zwischen dem estländischem Handwerk und dem deutschen. Am letzten Arbeitstag hat sich der Geschäftsführer der ARU group noch Zeit für Jannis genommen und ihm ein persönliches Feedback gegeben. Jannis durfte ihm ein Feedback zurückgeben und konnte somit helfen die zukünftigen Praktika zu verbessern.

Aufgefallen ist unserem Azubis auf jeden Fall eins: Dass sich Estland und Deutschland in Gesetzen und Vorschriften sehr unterscheiden. In Estland gibt es wesentlich weniger Gesetze, Vorschriften und Überprüfungen an denen sich das Handwerk halten muss. Somit kann sich das deutsche Handwerk auf eine gleichbleibende Produktqualität und Sicherheit beziehen. Die Estländer haben hingegen eine angenehme und ruhige Arbeitshaltung und erzielen damit ebenso gute und schnelle Ergebnisse. Des Weiteren wird die Ausbildung zum Tischler in Estland größtenteils schulisch unterrichtet. Jannis ist sich sicher: Mit dem in Deutschland angewendetem dualen System wird besser aufs Berufsleben vorbereitet.

Diese Reise voller Eindrücke, anderen Kulturen, anderen Arbeitsweisen, Sehenswürdigkeiten und Geschichte wird sicher nie vergessen.

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